Die Vereinigung Hessischer Ökologen und Ökologinnen (VHÖ) ist der Berufsverband der in Hessen freiberuflich arbeitenden Ökologen und Ökologinnen.

Veranstaltungen

Qualifizierungsreihe für Feldbotanik

VHÖ und BBN

Zeit:

ab Mai 2025

Ort:

verschiedene

Anmeldung:

Anmeldung ist ab Januar 2025 möglich

Kosten:

unterschiedlich, je nach Kurs. Ermäßigungen für Studierende möglich

Vernetzungstreffen des Berufsverbandes VHÖ für Interessierte am BerufsfeldKartierungen und Landschaftsplanung

VHÖ

Zeit:

24. März 2025, 19 Uhr

Ort:

Zoom-Veranstaltung

Infos:

Die VHÖ, eine seit 1989 bestehende Interessensvertretung im Berufsfeld Naturschutz, Kartierungen
und Landschaftsplanung, bietet am 24.03.2025 um 19 Uhr ein Zoom-Treffen für Interessierte am
Berufsfeld der Ökolog*innen an. Das Treffen ist vor allem für Personen gedacht, die neu im Berufsfeld
sind oder sich erst einmal nur hierfür interessieren. Das Berufsfeld wird kurz vorgestellt und Fragen
der Interessierten werden beantwortet. Außerdem können hier erste Kontakte geknüpft werden.

Anmeldung:

Kosten:

keine

Toolbox Grünordnungsplanung / Befreiungen von grünordnerischenFestsetzungen / GOP im Vollzug

HVNL-Werkstatt

Zeit:

27.03.2025, 17.00 Uhr

Ort:

online

Kosten:

keine

Aktuelle Nachrichten

17.02.2025

Pestizide auf Acker und Wiese

Eine Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität untersuchte erstmals die Pestizidbelastung über das ganze Jahr hinweg. Sie fand heraus, dass chemischsynthetische Pestizide nicht nur während der Spritzphasen, sondern ganzjährig in Böden und Vegetation nachweisbar sind – teils auch in angrenzenden Wiesen. Diese dauerhafte Belastung durch komplexe Pestizidmischungen ist weitgehend unerforscht, könnte aber erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt haben, wie die Schädigung von Bodenlebewesen und die Beeinträchtigung der Bodenfruchtbarkeit. Der Einsatz von Pestiziden wurde bisher in der EU nur einzeln geprüft, nicht jedoch als Mischung, wie sie in der realen Umwelt vorkommt. Die Forscher fordern eine drastische Reduktion des Pestizideinsatzes um 50 % bis 2030, wie es in globalen Biodiversitätszielen vorgesehen ist. Alternative Anbausysteme sollten gefördert und umgesetzt werden.

17.02.2025

Einheitlicher Vogelschutz beschleunigt Modernisierung des Schienennetzes inDeutschland

Bundeskabinett beschließt einheitliche Anwendung der Artenschutzregeln
Die Bundesregierung will die Umsetzung von Infrastrukturvorhaben beschleunigen.
Ein Hemmschuh für die Elektrifizierung des Schienennetzes ist die deutschlandweit sehr unterschiedliche Anwendung des Artenschutzrechts, insbesondere mit Blick auf den Vogelschutz. Hierbei soll künftig das europäische Artenschutzrecht bundesweit
einheitlicher angewendet werden. So kann die Elektrifizierung von Bahnstrecken zügiger und mit weniger Verwaltungsaufwand umgesetzt werden. Die beschlossene Allgemeine Verwaltungsvorschrift schafft bundesweite Standards für Vogelschutzmaßnahmen. Sie gelten bei der Ausstattung von bestehenden Eisenbahnstrecken mit Oberleitungen und deren Erneuerung. Bei der Genehmigung von Elektrifizierungsmaßnahmen an bestehenden Eisenbahnstrecken treten häufig Zielkonflikte mit dem Schutz wildlebender Vogelarten auf.
Denn nicht vogelsicher ausgebaute Oberleitungsanlagen der Eisenbahnen stellen eine Gefahrenquelle für Vögel durch Leitungskollisionen und Stromschlag (Elektrokution) dar. Die Verletzung und Tötung wildlebender Vögel ist europaweit verboten. Die durch Vögel verursachten Kurzschlüsse an Oberleitungsanlagen führen zu Beschädigungen der Oberleitungsanlagen und damit zu Störungen des Zugbetriebes.
Weitere Standardisierungen u.a. für den einheitlichen Schutz von Zaun- und Mauereidechsen an bestehenden Bahnstrecken sind in Vorbereitung. Auch sie sollen zur Vereinfachung und Beschleunigung von Baumaßnahmen an der Schieneninfrastruktur beitragen, ohne den Schutz der betroffenen Arten zu schwächen.

Der Stickstoffgehalt von Herbarbelegen von Ackerflächen und Wiesen spiegeltdie Intensivierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung im 20. Jahrhundert wider

Ackerflächen und Wiesen wurden im 20. Jahrhundert durch eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und Nährstoffzufuhr beeinträchtigt, doch direkte Belege für die langfristigen Auswirkungen der Intensivierung auf den Nährstoffgehalt der Pflanzen sind nach wie vor rar. Neue spektroskopische Methoden können solche Daten aus Herbarproben erzeugen und ermöglichen es zu untersuchen, wie sich der Gehalt an Blattnährstoffmerkmalen, insbesondere Stickstoff und Phosphor, im letzten Jahrhundert verändert hat und welche Rolle Lebensraumtyp und Bewirtschaftungspraktiken dabei spielen.
Die innovative Studie zeigt einen langfristigen Anstieg des Stickstoffgehalts der Blätter in den untersuchten Lebensräumen, parallel zu einer erhöhten chemischsynthetischen Düngemittelanwendung in Deutschland. Unsere Daten deuten auf eine Verschiebung von überwiegend stickstofflimitierten zu stärker p-limitierten Wachstumsbedingungen hin. Die stärkere Reaktion der Arten von Äckern im Vergleich zu
Arten von Wiesen könnte auf eine schnellere Anpassung an Umweltbelastungen hinweisen.
Der Artikel ist frei im Journal of Ecology verfügbar.