Die Vereinigung Hessischer Ökolog*innen (VHÖ) ist der Berufsverband der in Hessen freiberuflich arbeitenden Ökolog*innen.

Veranstaltungen

Interessierten-Treffen

VHÖ

Zeit:

17.11.2025 um 19 Uhr

Ort:

Online

Infos:

Informationen für Berufsanfänger*innen und junge/neue VHÖ-Mitglieder.

 

 

Anmeldung:

Kosten:

keine

Wildkatzenwälder von morgen

HLNUG Naturschutzakademie Hessen

Zeit:

20.11.2025

Ort:

Seminargebäude, Friedenstr. 30, 35578 Wetzlar

Infos:

Infos

Die Bestände der Europäischen Wildkatze (Felis silvestris) erholen sich in Mitteleuropa langsam und auch in Deutschland geht es bergauf. Die Art steht jedoch vor (neuen) Herausforderungen: unter anderem die genetische Vermischung mit Hauskatzen, falsch verstandene Tierliebe sowie die anhaltende Zerschneidung und Veränderung ihrer Lebensräume gefährden die Wildkatze. Diese Tagung beleuchtet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Hybridisierung zwischen Haus- und Wildkatzen, Rehabilitation von Wildkatzen aus menschlicher Obhut sowie der Flexibilität in der Anpassung an verschiedene Lebensräume. Sie zeigt Ansätze zum Schutz der Wildkatze
und Möglichkeiten auf, wie Lebensräume der Art erhalten und gefördert werden können. Ziel ist es, Chancen und Risiken für die Wildkatze in den „Wildkatzenwäldern von morgen“ gemeinsam zu diskutieren

Anmeldung:

Anmeldung 25 – 95 Wildkatzenwälder von morgen. Bis spätestens 13.11.2025

Kosten:

Vorstellung der neuen Roten Listen für Hessen –Bestandsentwicklung und Gefährdung der Libellen, Fang- und Heuschrecken in Hessen

HLNUG

Zeit:

25.11.2025

Ort:

digital

Infos:
Anmeldung:

Anmeldung bis spätestens zum 18.11.2025

Kosten:

Aktuelle Nachrichten

17.11.2025

Wird das Mähwiesenurteil des EuGH zum Weckruf?

Artikel in „Naturschutz und Landschaftsplanung“ zeigt dringenden Handlungsbedarf  für Deutschland.

Kommentar

21.07.2025

Mehr als Lerchen und Eulen

Für den Vogelsgesang in den Wäldern Mitteleuropas lagen datenbasierte Erkenntnisse zur tages- und jahreszeitlichen Schwankung der Gesangsaktivität bislang nur für wenige Vogelarten vor, da die erforderlichen Beobachtungen aufwändig sind. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen und der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt hat nun erstmals mit Hilfe von künstlicher Intelligenz die Gesangs- und Rufaktivität von 53 europäischen Waldvogelarten während einer Brutsaison analysiert. Sie konnten zeigen, dass die Gesangsaktivitäten stärker variieren als bisher angenommen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Journal of Ornithology erschienen.
Die Forschenden sammelten Daten an 256 Standorten in niedersächsischen Wäldern. Mit automatischen Aufnahmegeräten zeichneten sie von März bis Mai rund um die Uhr alle 10 Minuten 30 Sekunden lang Vogelstimmen auf. Anschließend identifizierte eine KI die Vogelarten anhand ihrer Rufe und Gesänge. Die Forschenden überprüften die Vorschläge der KI, damit nur verlässliche Artnachweise in der Auswertung berücksichtigt wurden. Die zeitlich hochauflösende Auswertung von insgesamt 6,4 Millionen erfassten Lautäußerungen ergab, dass die Waldvogelarten individuelle Aktivitätsmuster haben. „Unsere Daten zeigen, dass es weit mehr Aktivitätstypen als ‚Lerchen‘ und ‚Eulen’ unter den Waldvogelarten gibt“, erläutert David Singer, Erstautor der Studie und Doktorand in der Abteilung Waldnaturschutz der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie. Neben einer großen Gruppe tagaktiver Arten waren einige Arten wie die Amsel oder Waldschnepfe dämmerungsaktiv und somit zweimal am Tag zu hören. Die Amsel war zudem in den Abendstunden deutlich häufiger zu hören als in den Morgenstunden, was bislang bei Vogelzählungen kaum berücksichtigt wurde. Auch innerhalb der Gruppe der tagaktiven Arten gab es Untergruppen. Während viele Meisenarten oder der Schwarzspecht ihren Aktivitätshöhepunkt im zeitigen Frühjahr hatten und ab Ende April deutlich weniger zu hören waren, begannen Arten wie die Heckenbraunelle oder der Zaunkönig erst im April aktiv zu werden. Nachtaktive Arten bildeten ebenso eine eigene Gruppe wie Zugvögel, die erst im Mai in Mitteleuropa eintreffen.
Die Forschenden verglichen in einem weiteren Schritt ihre Ergebnisse mit den bisherigen methodischen Empfehlungen zur Brutvogelerfassung. Sie konnten nachweisen, dass die empfohlenen Erfassungszeiträume bei vielen Arten häufig nicht mit den Phasen der stärksten Gesangsaktivität übereinstimmen. So wurde für den Buntspecht bislang angenommen, dass er den gesamten Vormittag über gut nachweisbar ist. Laut der aktuellen Akustikdaten ist die Art jedoch ab etwa zwei Stunden nach Sonnenaufgang mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit als kurz nach Sonnenaufgang zu hören. Für andere typische Waldvogelarten wie die Blaumeise oder den Zilpzalp zeigte sich hingegen, dass die Gesangsaktivität auch über den empfohlenen Erfassungszeitraum in den Morgenstunden hinaus hoch war, sodass diese Arten auch zu späteren Tageszeiten noch zuverlässig gezählt werden können.
„Durch die Kombination von klassischen Vogelzählungen und den neuen akustischen Methoden können wir Vogelerfassungen deutlich verbessern“, sagt der Göttinger Waldökologe Prof. Dr. Andreas Schuldt, der die Arbeit mitbetreut hat. „Vor allem Arten mit kurzen Aktivitätshöhepunkten profitieren von der neuen Methode“. So lassen sich die nur in einem recht kurzen Zeitfenster hörbaren Grau- und Kleinspechte mit der neuen Methode besonders gut erfassen, während Ornithologinnen und Ornithologen nur mit Glück die Beobachtung dieser Arten gelingt.
In Zusammenarbeit mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) konnten die Ergebnisse der Studie bereits in die jüngste Neuauflage des Buches „Methodenstandards zur Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ einfließen, sodass Vogelzählungen zukünftig besser geplant werden können. Eine vergleichbare Auswertung für Vogelarten in der Agrarlandschaft wird im Rahmen laufender Forschungsprojekte möglich.
Die Studie ist Teil des Biodiversitätsmonitorings der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Zusammenarbeit mit den Abteilungen Waldnaturschutz und Naturschutzbiologie der Universität Göttingen.

07.07.2025

Hessische Lebensraum- und Biotopkartierung (HLBK)

Die im Jahr 2024 kartierten Lebensräume und Biotope sind nach fachlicher Prüfung und technischer Aufbereitung nun im Natureg-Viewer einsehbar und stehen als Shape-Dateien kostenlos als Download zur Verfügung (Icon „HLBK-Geodaten“).
Die Daten sind in vier Layer unterteilt.

Unter „Biotope und Lebensräume“ finden Sie
• die genaue Abgrenzung der Kartiergebiete mit Information über beauftragte Module
• nach Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie geschützten Lebensräume
• Sonstige Biotope (nicht geschützt, aber naturschutzfachlich relevant, oder im Rahmen von flächendeckenden Kartierungen erhoben).

Unter „Gesetzlicher Schutz/Hinweis zum gesetzlichen Schutz von Biotopen“ finden Sie
• nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und § 25 Hessisches Gesetz zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (HeNatG) geschützte Biotope

Bei Download finden Sie Details zu den einzelnen Layern im Merkblatt und in der
Datenbeschreibung. Für die Visualisierung in GIS-Projekten sind im Download außerdem LYRX und QML-Dateien enthalten.
Folgende Auswahl der in der HLBK erhobenen Pflanzenarten ist nun in die Artensuche des Natureg-Viewers integriert:
• FFH-Arten
• Nach BNatSchG geschützte Arten
• Nach Roter Liste Deutschland gefährdete Arten (Kategorien 0, 1, 2, 3, V und R)
• Nach Roter Liste Hessen gefährdete Arten (Kategorien 0, 1, 2, 3, V und R)
• Arten der Hessischen Biodiversitätsstrategie
• Klimaverlierer
• Neobiota nach EU-Verordnung 1143/2014